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Zigarettenkippen soweit das Auge reicht am sogenannten „Pellworm-Anleger“ in Husum

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Redakteur

Zigarettenkippen soweit das Auge reicht: Am sogenannten „Pellworm-Anleger“ – auf der Seeseite des Sperrwerks – liegt immer wieder Müll

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Zigarettenkippen soweit das Auge reicht: Am sogenannten „Pellworm-Anleger“ – auf der Seeseite des Sperrwerks – liegt immer wieder Müll. Weitestgehend sind es die Filter von aufgerauchten Zigaretten, aber auch Verpackungsmaterialien von Burgern, Pommes und Co, die achtlos in die Natur geworfen werden. Mülleimer gibt es zwar an Ort und Stelle, aber die werden – für alle sichtbar – nicht immer benutzt.

Foto: Stadt Husum

Für den Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz SchleswigHolstein mit Sitz in Husum (LKN) und die Stadt Husum Grund genug, das Bewusstsein der Menschen für eine saubere Umwelt noch mehr zu schärfen. So wurden die Mülleimer mit neuen Aufklebern versehen („Wenn schon Müll entsorgt werden soll, dann bitte hier“), ein neues Schild aufgestellt („Erlaubt: Befahren, Parken und Freude am Wattenmeer. Verboten: Übernachten, Vermüllen und Baden) und nochmals auf „Husums lütten Mülleimer“ verwiesen, der in jede Hosentasche passt.

Wie aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Grünen hervorgehe, machten Zigarettenstummel weltweit den größten Anteil der Abfälle aus, die in Städten und an Stränden aufgesammelt werden. Die Filter bestünden aus dem Kunststoff Celluloseacetat. Sie würden krebserregende Substanzen wie Nikotin, Arsen und polyzyklische Kohlenwasserstoffe enthalten, die schnell ins Wasser gelangten, während es Jahrzehnte dauern könne, bis die Filter zerfallen würden.

Die aus den Filtern ausgewaschenen Schadstoffe zeigten in deutlich geringeren Konzentrationen als sie aus städtischen Oberflächenabflüssen bekannt seien, bei Seeringelwürmern signifikante Gewichtsverluste und DNA-Schäden. Weitere Studien würden Effekte auf Schnecken und Fische nachweisen. Zudem seien sie – wie alle kleinen Fremdstoffpartikel – eine Bedrohung für Meereslebewesen, heißt es dazu vom LKN. „Der Müll trübt die Freude am Blick auf die Nordsee und das Watt und ist ein ökologisches Problem“, so Dr. Hendrik Brunckhorst vom LKN zusammenfassend.

„Es ist traurig, dass viele Raucherinnen und Raucher ihre Zigarettenkippen achtlos wegwerfen. Die Menschen erkennen aber allmählich, dass die Kippen und der weitere Müll ein echtes ökologisches Problem darstellen, das leicht zu vermeiden wäre. An diesem beliebten Husumer Ort, unmittelbar am Nationalpark und Weltnaturerbe gelegen, sollte einfach kein Müll liegen. Der Platz liegt im Eigentum des Landes und ich möchte ihn aufgrund der Beliebtheit ungern sperren. Mit unseren neuen Beschilderung und der Mülltonne wird dies aber hoffentlich nicht erforderlich“, zeigt sich Birgit Matelski, die Direktorin des LKN, zuversichtlich und dankt dem Kommunalen Servicebetrieb Husum (KSH). Der wird mit seinem Besenwagen künftig einmal monatlich die Dockkoogstraße und den „Pellworm-Anleger“ reinigen.

„Damit bemühen wir uns weiter, Husum möglichst frei von Zigarettenkippen zu halten. Dazu dient auch bereits Husums Lütter Mülleimer, ein Taschenaschenbecher, der mit guter Resonanz seit Juni in der Tourist-Information Husum erhältlich ist“, wie Husums Bürgermeister Uwe Schmitz sagte.

Mit den Maßnahmen am „Pellworm-Anleger“ greifen der LKN und die Stadt Husum eine Initiative des Husumer Umweltaktivisten Jörg Feddersen und seines Umweltschutzprojektes „Laufend Saubere Küste“ auf, der die große Zahl von Zigarettenkippen am „PellwormAnleger“ beklagt hatte. Schätzungsweise 3.000 waren es, die der Besenwagen bei der ersten Fahrt sammelte. Bei höheren Wasserständen wären die Kippen in die See gespült worden.

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