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Winterpause im Bike-Park Röms

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Redakteur

Im Otto-Backens-Weg, gleich neben der Iven-Agßen-Schule, steht Niclas Graf auf der Asphaltfläche des Bike-Park-Röms

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Im Otto-Backens-Weg, gleich neben der Iven-Agßen-Schule, steht Niclas Graf auf der Asphaltfläche des Bike-Park-Röms. Still ist es an diesem Tag und damit ganz anders, als in der Saison. Sobald das Wetter im kommenden Jahr mitspielt, es trocken und über zehn Grad ist, werden wieder Skatboards und Bikes ein buntes Bild entlang der vielen Rampen auf dem Asphalt und der grünen Freifläche abgeben.

BU: Die Skater und Biker in Aktion im Bike-Park-Röms (Foto: N. Graf).

Gelenkt werden die fahrbaren Untersätze von den unterschiedlichsten Menschen, von vier bis 50 Jahren ist alles dabei, wie Niclas Graf erzählt. Er gehört zur festen Stammbesetzung, wenn es um die Verantwortung, Organisation und natürlich ums Fahren auf dem Gelände geht. „Wir sind etwa zehn Aktive, die sich hier um alles kümmern“, erzählt der 29-Jährige Husumer und auch, dass sie dabei auf die vollste Unterstützung der Stadt, die Träger der Liegenschaft ist, zählen können.

Für diese Aktiven ist es Ehrenamt und damit Ehrensache. Allerdings stößt ihnen bitter auf, dass es immer wieder Leute gibt, die an Zerstörungswut leiden und dieses dann im BikePark Röms ausleben.

„Unsere Arbeit wird damit mit Füßen getreten“, macht Niclas Graf den Aufwand deutlich, alles wieder herzustellen, was zuvor mutwillig kaputt gemacht worden ist. Unter einer großen Rampe beispielsweise, wo zwar keine großen Geldwerte in Form von überschaubarem Werkzeug eingeschlossen sind, aber wo das Schloss schon mehrmals aufgeknackt wurde, um zu versuchen, die paar Habseligkeiten zu klauen. „Wir brauchen das Werkzeug, um die Rampen instand zu halten, neue Rampen zu bauen oder sonstiges zu erledigen“, so der Biker. Apropos Rampen: Die aus Holz werden auch gerne zerstört, andere Rampen gerne mit Graffiti beschmiert. Beim Blick an den Rand des Bike-Parks fällt ein abgetretenes Schild mit Hinweisregeln zum Bike-Park auf. Es ist in zwei Teile gebrochen worden und liegt achtlos umher. „Was bezwecken diese Leute damit“, fragen sich Niclas Graf und sein Team so manches Mal zum Hintergrund des achtlosen und verachteten Handels. Viel Zeit bleibt ihnen allerdings nicht dafür, denn sie packen an und sorgen dafür, dass alles wieder schnell für die anderen Skater und Biker hergerichtet ist.

Doch nun ist erstmal Winterpause und um trotzdem fit zu bleiben, fährt der Husumer mit einigen Kollegen nach Hamburg, Schleswig oder ins benachbarte Dänemark. Dort können sie in wohl temperierten Hallen ihrem Extremsport frönen.

Kurse zum Skaten und Biken im Bike-Park-Röms bietet die Volkshochschule Husum an. Außerdem sind alle Interessierten willkommen, um sich in Ruhe umzuschauen. „Bei diesem Sport geht es um Körperbewusstsein, Balance, Adrenalin und vor allen Dingen um Gemeinschaft“, fasst Niclas Graf sein Hobby zusammen, dass er seit 16 Jahren ausübt. „Es kostet zwar viel Zeit und macht auch Arbeit, aber der Spaß daran ist es absolut wert“, meint er.

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