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Gelebte Integration im Husumer Rathaus

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Redakteur

Zwei Ausländerinnen stehen im Büro von Hilke Holthuis und haben viele Fragen zu einem Integrationskurs, an dem sie teilnehmen müssen

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Zwei Ausländerinnen stehen im Büro von Hilke Holthuis und haben viele Fragen zu einem Integrationskurs, an dem sie teilnehmen müssen. Die Mitarbeiterin des Sozialzentrums Husum und Umland, die sich dem Projekt „Arbeit für Flüchtlinge“ widmet, antwortet geduldig auf Englisch.

Salman Hajo steht ihr unterstützend als Dolmetscher zur Seite und erklärt den Frauen Einzelheiten in ihrer Sprache. Der 25-Jährige Syrier ist für mehrere Wochen als Praktikant im Husumer Rathaus tätig – er nimmt an der Maßnahme „Perspektive für Flüchtlinge“ der Bundesagentur für Arbeit teil.

BU: Pouja Torabi absolviert im Rathaus ein Praktikum, das erstmalig im Rahmen der Maßnahme „Perspektive für Flüchtlinge“ in Husum möglich wurde. Foto: Stadt Husum

Das macht auch Pouja Torabi (26) aus Teheran, der derzeit im Gebäudemanagement des Rathauses einen Praktikumsplatz hat.



Mit den beiden Männern startete die Maßnahme erstmalig in Husum. Das Ziel: Potentiale von Asylbewerbern und Geduldeten mit Arbeitsmarktzugang erkennen, die Integration ermöglichen, Perspektiven aufzeigen, Bewerbungsaktivitäten unterstützen und sie damit auf die Aufnahme einer versicherungspflichtigen Beschäftigung in Deutschland vorbereiten.

Die Vermittlung berufsbezogener Sprachkenntnisse steht dabei im Vordergrund. Salman Hajo ist von Beruf Lehrer und seit September vergangenen Jahres in Deutschland, Pouja Torabi studierte Haustechnik und kam vor achteinhalb Monaten. Sie sprechen gut Deutsch und verfeinern die Sprache fortlaufend. Sie schauen deutsches Fernsehen, lesen deutsche Zeitungen, sprechen Deutsch mit ihren Nachbarn und versuchen auf diesem Wege, sich schnell in die neue Kultur einzuleben.

Wenn sich bei den Praktikanten im Rathaus spezielle Fragen ergeben, eilt Renas Midur herbei. Seit Mitte Mai leistet der 24Jährige Iraker seinen Bundesfreiwilligendienst (BFD) im Ordnungsamt der Stadt Husum ab und ist damit der erste Flüchtling, der im Rathaus arbeitet.

Sowohl die drei Männer als auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung betraten Neuland mit ihren Arbeitskollegen auf Zeit. Eine bereichernde Erfahrung für beide Seiten und ein Miteinander, dass die Integration mit Leben füllt.

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