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Das Wattenmeer

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Redakteur

Als Wattenmeer werden Küstenbereiche bezeichnet, die regelmäßig von den Gezeiten überflutet werden und normalerweise karg sind (ohne jegliche Vegetation)

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Als Wattenmeer werden Küstenbereiche bezeichnet, die regelmäßig von den Gezeiten überflutet werden und normalerweise karg sind (ohne jegliche Vegetation). Auch einfach bekannt als “Watt“, entsteht dieser Lebensraum durch die Ablagerung von Sand, Sedimenten und Schlamm, geformt durch die Kräfte der Gezeiten und Wasserkanäle.

Foto: Mario De Mattia

Diese Küstenlandform tritt normalerweise in topografisch geschützten Gebieten wie Buchten, Lagunen, Flussmündungen usw. auf. Da der größte Teil der sedimentierten Fläche eines Wattenmeers innerhalb der Gezeitenzone liegt, wird diese Wattfläche zweimal am Tag überflutet.

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Wie entsteht ein Wattenmeer?
Küstenlinien, die sich zu einem Wattenmeer formen, treten nur dort auf, wo die Gezeiten sich zumeist recht milde äußern. Dies kann beispielsweise dort vorliegen, wo ein Fluss in ein Meer mündet und sich  weitreichende Sandbänke im Bereich der Mündung gebildet hat. Als vorteilhaft stellt es sich auch dar, wenn der Fluss langsam fließt. Die sanfte Bewegung des Salzwassers, aufgefangen und verlangsamt durch umliegende Sandbänke, sowie die langsame Bewegung des Flusses bringen mit der Zeit feine Sedimente in das Gebiet des Wattenmeers ein. Diese feinen Sedimente setzen sich als Schlamm ab. Überdies bringt der Wind von landeinwärts Sediment-Partikel in das Watt mit ein und bereichert den Boden. So entsteht nach und nach ein intaktes Wattenmeer. Grundvoraussetzung neben diesen begünstigenden Faktoren ist, dass der Boden extrem flach ist und nur sehr langsam ansteigt (rund einen Meter auf einen Kilometer). Umgebende Sandbänke verhindern dabei, dass die Ebbe sich zu kraftvoll zurückzieht und den Boden so nach und nach abträgt. Bei Ebbe ist der Schlamm dadurch zwar freigelegt. Aber nur in den permanenten Kanälen (Vertiefungen), die sich in diesem Bereich bilden, fließt Wasser ab. Bei Flut hingegen ist die Wattfläche komplett mit Wasser bedeckt.

Das Watt als Lebensraum
Wattenmeere, Mangroven (Watt-Variante in tropischen Gewässern) und dahinterliegende Salzwiesen bilden zusammen ein wichtiges Ökosystem. Wattflächen ziehen eine große Anzahl von Zugvögeln an. Diese Gezeitenzonen beherbergen auch eine Reihe von Krebsen, Fischen und Mollusken, die die Nahrungsgrundlage für die Zugvögel bilden. Daher sind Wattflächen unter Ornithologen oft wichtige Vogelbeobachtungspunkte. Zugvögel kommen hier regelmäßig vorbei und schöpfen neue Kraft. Des Weiteren leben hochspezialisierte Lebensformen, wie Wattwürmer, im Watt und sind auf diesen Lebensraum angewiesen.

Schutzfunktion des Wattenmeers
Wattflächen schützen die dahinterliegenden Binnenlandschaften vor potenziell erheblicher Erosion. Sie wirken als natürliche Barriere gegen Wellen und sind diesbezüglich insofern wichtig, weil die dahinterliegenden Landschaften in aller Regel schon seit Ewigkeiten nicht mehr mit den Gezeiten in Berührung kamen. Wenn sich das ändert, könnte das sehr wahrscheinlich massive Auswirkungen für diese Lebensräume haben. Das Watt auf der ganzen Welt ist jedoch von Zerstörung und extremer Bedrohung durch Küstenentwicklungsaktivitäten bedroht. Das Ausbaggern für Navigationserfordernisse, chemische Verschmutzung usw. bedrohen das Wattenmeer. Auch der durch die globale Erwärmung ausgelöste Anstieg des Meeresspiegels führt dazu, dass erhebliche Wattflächen untergehen. Der Verlust dieser Wattflächen macht die Küstengebiete anfällig für Erosionskräfte und Überschwemmungen. Eine solch Entwicklung kann schnell voranschreiten. So wurden beispielsweise mehr als 65% der Wattflächen rund um das Gelbe Meer in den letzten 50 Jahren zerstört und gingen verloren.

Touristische Aktivitäten im Watt
Obwohl das Watt nie wirklich viel wirtschaftliches Potenzial hatte, ist es bei Touristen und Anwohnern gleichermaßen ein beliebtes Wanderziel. Wattwanderungen gehören schon fast sinnbildlich zu einem Urlaub an den Küsten Norddeutschlands, Dänemarks und der Niederlande. Wattwandern ist bekanntermaßen nicht völlig frei von Gefahren, wenn man es nicht mit der gebotenen Vorsicht angeht. Man muss sich der Gefahren des Wattgebiets bewusst sein, da kleine Fehleinschätzungen im Timing dazu führen können, dass man bei steigendem Wasser von allen Seiten eingeschlossen wird, da die Flut im Wattenmeer zwar “sanft“ aber gerade deswegen mit täuschender Schnelligkeit kommt. Daher ist es immer empfehlenswert, das Wattwandern in Anwesenheit eines erfahrenen Führers durchzuführen, der den Ort gut kennt und die Wanderer von den Gefahren des Meeres fernhalten kann.

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