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New Energy Husum: Messe und Branche mehr als zufrieden mit dem Ergebnis

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Redakteur

Hier in Husum auf der New Energy begann alles, aber es steht auch als Mahnung für die Zukunft. Wir haben noch einen Riesenschritt zu gehen. Wir brauchen euch“, rief Robert Habeck

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Vier Tage lang drehte sich bei der New Energy Husum in der Messe Husum & Congress (MHC) wieder alles um die Themen der Erneuerbaren Energien. Wie wichtig diese Sparte, aber auch Husum als Messestandort ist, zeigte sich vor allem im Besuch hochkarätiger Gäste. So kamen Energiewende-Minister Dr. Robert Habeck und Landtagspräsident Klaus Schlie schon zur Eröffnung, Wirtschaftsminister Dr. Bernd Buchholz stellte sich in einem Podiumsgespräch dem Thema und auch das für den Kreis Nordfriesland wichtige Klimabündnis wurde in Anwesenheit keines Geringeren als Ministerpräsident Daniel Günther unterzeichnet.

Foto: MHC

„Hier in Husum auf der New Energy begann alles, aber es steht auch als Mahnung für die Zukunft. Wir haben noch einen Riesenschritt zu gehen. Wir brauchen euch“, rief Robert Habeck den geladenen Gästen auf der Eröffnungsveranstaltung der Messe zu. Und auch Klaus Schlie steht zur Messe und zum Messestandort: „Hier gibt es die Impulse und die rasante Entwicklung in diesem Bereich ist einfach außerordentlich. Was heute noch Zukunftsvision ist, ist nächstes Jahr schon Realität. Die New Energy ist ohne die Fachleute nicht denkbar, aber sie bietet für den bewussten Bürger, die sich selbst einbringen wollen viele Anregungen und Informationen. Die Menschen haben kapiert, dass man dem Klimawandel begegnen muss. Die Endverbraucher haben diese Messe für sich entdeckt.“

Zunehmend zeichnet sich, nicht zuletzt durch veränderte politische Rahmenbedingungen, eine Erneuerung in der Ausrichtung der New Energy Husum ab. Auf der einen Seite steht das immer stärker werdende Forum, in dem sich Koryphäen aus der Branche austauschen und die Weichen für eine nachhaltige Zukunft stellen, auf der anderen Seite ist da der sehr interessierte Bürger, der für sich erfahren möchte, wo er selbst ganz konkret etwas tun kann. Er will die neuen Technologien kennenlernen und im besten Sinne des Wortes „er-fahren“, wie zum Beispiel bei der E-Mobilität.

MHC-Geschäftsführer Arne Petersen dazu: „Wir sehen im Format einen Umbruch auf uns zukommen, dem wir Rechnung tragen werden. Dazu gehört für die Zukunft ein neues Konzept, welches den Bedürfnissen des Fachpublikums, den Ausstellern wie auch den Verbrauchern noch gerechter wird.“ Die Besucherzahlen blieben konstant, allerdings gab es durch die genannten Faktoren in diesem Jahr etwas weniger Aussteller.

„Ein Dank geht an mein Team für die Ausrichtung, aber auch ganz speziell an unseren Kooperationspartner watt_2.0, der mit einer außergewöhnlich exzellenten Performance die New Energy Husum zum Branchenhöhepunkt machte“, so Arne Petersen weiter.



 

“Mich beeindruckt die Leidenschaft, mit der die Nordfriesen sich dem Thema Erneuerbare Energien widmen”

Projektleiterin Andrea Werner, die erst im Herbst letzten Jahres zur MHC kam und mit der New Energy Husum ihr Debut gab, zeigte sich begeistert: „Mich beeindruckt die Leidenschaft, mit der die Nordfriesen sich dem Thema Erneuerbare Energien widmen und damit ihre Vorreiterrolle in der Bundesrepublik demonstrieren. Mir hat die Organisation sehr viel Spaß gemacht und Lust erzeugt, die Planung für die Husum Wind nun mit unglaublich bereichernden Erfahrungen anzugehen.“

Neben den umfangreichen Fachvorträgen, die im Ausstellungsbereich von watt_2.0 immer viele Besucher anzogen, muss vor allem auch die neue Dialogform als erfolgreich bewertet werden. Die Zuhörenden konnten sich aktiv einbringen und Fragen stellen, denn ein wichtiges Anliegen der Messe ist die Einbindung der Menschen in die Thematik und die Akzeptanz für die sich verändernden Entwicklungen, um dem Klimawandel zu begegnen.

 

Der Wunsch des Bürgers ist jedenfalls da, wie sich auf der New Energy Husum zeigte. So waren die Probefahrten für E-Mobile auf zwei oder vier Rädern äußerst beliebt. Dabei geht es längst nicht mehr nur um den privaten Gebrauch, auch im gewerblichen Bereich sind sie angekommen. Vom Lasten-Fahrrad bis hin zum Pickup stellte die Fahrzeugbranche so manche Möglichkeit vor. Durch die Ausweitung der Reichweiten und der steigenden Energieversorgung ist die Akzeptanz und Wirtschaftlichkeit gestiegen.

Darüber hinaus stießen die Digitalisierung, stromsparende Geräte und Themen rund um die energetische Sanierung von Häusern für die Verbraucher auf großes Interesse. So waren letztlich alle mit dem Verlauf der New Energy Husum bestens zufrieden.

 

 

Aussteller-Zitate zum Fazit

Mai-Inken Knackfuß, Geschäftsführerin watt_2.0 e.V.: „Wir hatten sehr gute Gespräche – auch mit der Politik. Wir sind sehr froh, dass die hochrangigen Gäste, die wir eingeladen haben, dieser gefolgt sind. Insgesamt brauchen wir aber noch mehr Verständnis für die Erneuerbaren Energien im Land und wir wünschen uns, dass man in Berlin weiß, was für ein gewaltiges Potenzial wir hier in Schleswig-Holstein haben. Wir haben zudem sehr viele Unternehmen erreicht. Wir konnten gemäß unserem Motto „So rechnet sich Klimaschutz“ aufzeigen, wie es sich rechnet.“

 

Doris Hartung-Schacht, Stadtwerke Husum: „Bei uns stießen die Raus-Tausch-Aktion von Öl- auf Gasheizung sowie der Einsatz von Ladesäulen auf besonders großes Besucherinteresse. Alle zeigten sich sehr interessiert, wir hatten sehr schöne Gespräche.“

 

Frank Peinl, Land Schleswig-Holstein: „Wir sehen uns als Kommunikationsschnittstelle und werden die Anfragen und Anregungen noch gezielt auswerten. Ein klassisches Thema ist die Förderung, aber wir werden auch gefragt, an wen man sich gezielt wenden kann. Wir haben aber auch Verbesserungsvorschläge gehabt und Hinweise auf förderwürdige Projekte.“

 

Kurt Bade, Albert Bauer Husum GmbH: „Das Interesse an der E-Mobilität ist gestiegen und die Besucher sind sehr viel aufgeklärter. Heute geht es nicht mehr um Reichweiten, eher darum, ob der nächste Wagen einer mit Elektroantrieb wird, wie sich das rechnet und ob sich eine hauseigene Ladestation lohnt. Selbstständige fragen gern nach Leasingbedingungen.“

 

Albert Klaas, Elektro-Klaas: „Wir hatten 1500 Kunden eingeladen und wir haben hier immer Kundengespräche. Der Endverbraucher möchte jedoch noch mehr wissen, wo und wie er Kosten sparen kann oder wie und wo er Strom speichern kann. Die Schwerpunkte der Messe sollte man zukünftig überdenken und auch wieder mehr auf Innovationen setzen.“

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