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Keine Fusion der Halligen zu einer Gemeinde

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Redakteur

Ich freue mich sehr über die hohe Wahlbeteiligung, das Ergebnis ist eindeutig und sollte uns anspornen, noch enger zusammenzuarbeiten, als wir es bereits tun

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Seit neun Jahren wird das Amt Pellworm von der Stadt Husum verwaltet. Zum Amt gehören die Insel Pellworm sowie die Gemeinden Hallig Hooge, Gröde und Langeneß mit der Nachbarhallig Oland. Ein Thema, mit dem sich die kommunalpolitischen Vertreterinnen und Vertreter sowie die Stadtverwaltung schon länger beschäftigt, ist die Fusion der Halligen.



Daraus könnten zwei amtsfreie Gemeinden entstehen: Pellworm sowie eine Halliggemeinde mit den Ortsteilen Gröde, Oland, Langeneß und Hooge.

Um die Meinung der Halligleute auszuloten, wurde eine Einwohnerbefragung durchgeführt. Jüngst stand die Auszählung der Stimmen im Rathaus Husum an.

Das Ergebnis auf die Frage „Sind Sie mit der Zusammenlegung (Gebietsänderung) der politischen Gemeinden Hallig Hooge, Hallig Langeneß und Hallig Gröde zum 1. Januar 2018 einverstanden“:

Gröde (Elf Wahlberechtigte) sprach sich mit fünf zu vier Stimmen dafür aus.

Langeneß mit Oland (136 Wahlberechtigte): 48 Ja-Stimmen, 62 Nein-Stimmen, ein ungültiger Stimmzettel.

Hooge (108 Wahlberechtigte): 17 Ja-Stimmen, 63 Nein-Stimmen, zwei ungültige Stimmzettel.

„Ich freue mich sehr über die hohe Wahlbeteiligung, das Ergebnis ist eindeutig und sollte uns anspornen, noch enger zusammenzuarbeiten, als wir es bereits tun“, so Matthias Piepgras, Amtsvorsteher von Pellworm und Bürgermeister von Hooge. Er hätte sich diesbezüglich auf den Stimmzetteln eine weitere Frage gewünscht: „Bist Du für eine engere, beziehungsweise weitere Zusammenarbeit.“

Seiner derzeitigen Auffassung nach, werde sich Hooge dem Bürgerinnen- und Bürgerwillen beugen. „So behält jede Hallig ihre eigene Identität. Wir sollten im April eine gemeinsame Sitzung der Gemeindevertretungen planen, auch um zu sehen, wie wir mit dem Ergebnis umgehen“, meinte er.

Heike Hinrichsen, Bürgermeisterin von Langeneß und Oland, wünschte sich die Ausweitung der bestehenden Zusammenarbeit. Zwar hätte Oland mit der Warftgemeinschaft sicherlich gerne eine Fusion gesehen, aber „ich denke, wir werden es nicht umsetzen.“

Volker Mommsen, Bürgermeister von Gröde, sagte: „Wir sind doch schon heute wie eine Gemeinde. Ich bin ein Befürworter der Zusammenlegung, aber mir ist klar, dass es auch so geht.“

Ira Rössel, Büroleiterin der Stadt Husum, wünscht den Gemeinden, dass sie es schaffen, zur Kommunalwahl ausreichend Kandidatinnen und Kandidaten zu finden, die dann die jeweiligen neuen Gemeindevertretungen bilden. Aktuell tagt nämlich die Gemeindevertretung auf Hooge nicht mehr in voller Mitgliederanzahl. „Auch wenn die Zusammenarbeit noch weiter verstärkt wird, wird das Thema ´Eine Hallig` die Gemeinden weiter begleiten. Das zeigen insbesondere die Ergebnisse von Gröde und Langeneß“, sagte sie.

Die Bürgermeisterin und Bürgermeister waren sich einig, dass man mit dem Ergebnis leben müsse, gemeinsam Kräfte bündeln und daraus etwas machen sollte.

Letztendlich entscheiden die Gemeindevertretungen und auf der Hallig Gröde die Gemeindeversammlung darüber, ob sie dem Bürgerwillen nachkommen oder nicht.

Der Amtsvorsteher dankte Ira Rössel und Robin Unger von der Stadt Husum sowie Claus Stock vom Amt Pellworm für die Mitarbeit während der Auszählung.

Foto: (v.l.) Volker Mommsen (Bürgermeister Hallig Gröde), Matthias Piepgras (Amtsvorsteher Pellworm und Bürgermeister Hallig Hooge), Ira Rössel (Büroleiterin der Stadt Husum) und Heike Hinrichsen (Bürgermeisterin der Halligen Langeneß und Oland).

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